Sanierung des Kirchenraums
In den Jahren 2005 bis 2008 wurden unter Leitung der Architekten von Fachleuten Untersuchungen durchgeführt und Sanierungsvorschläge erarbeitet. Mit der Einrüstung der Nordfassade im Sommer 2009 begannen die baulichen Instandsetzungen. Die Sandsteinfassade auf der Nordseite zum Markplatz wurde saniert. Daran schloss sich die Ertüchtigung der Dachkonstruktion an, die unter der bereits einige Jahre zuvor erneuerten Dachdeckung behutsam verstärkt und ausgesteift werden musste.
Die Bänke entlang der Außenwände der Seitenschiffe und der Windfang im Südwesten vor dem barrierefreien Eingang sind ausgebaut worden. Diese ordnenden Eingriffe waren nur möglich, da der geplante Anbau am südwestlichen barrierefreien Eingang Stuhllager und Gäste WC aufnimmt.
Nach der farblichen Auffrischung und der Reduzierung der Einbauten ist die Hallenkirche als klares frühgotisches Raumkonzept erlebbar. Die Beleuchtung mit verschieden gestaltbaren Lichtstimmungen unterstreicht diese Wirkung.
Der spätgotische Chorraum, der höher und zarter konstruiert ist als das Schiff erhält durch die farbige Glaskunst aus den 1950er Jahren von Hans Gottfried von Stockhausen eine wunderbare Stimmung. Eine zurückhaltende farbliche Fassung und der einheitliche Fußboden aus Wesersandsteinplatten unterstützt die Raumwirkung und ist auf die zukünftigen Nutzungen des Chorraums hin konzipiert.
Die Orgelempore, die in den 1950er Jahren eingebaut wurde, hat einen Umbau erfahren durch Veränderung der Podeste. Die vor einigen Jahren bereits begonnene Umgestaltung des Turmraums ist weitergeführt worden. Das Öffnen des hohen ursprünglichen Portalbogens hat den Raumproportionen gut getan und wird dem Anspruch des Haupteingangs gerecht.
Nicht zuletzt hat die Marienkapelle Bauherrnschaft wie Planer stark beschäftigt. Der Anbau mit den Ebenen Heizungskeller, Sakristei, Kapellenraum war durch diverse Um- und Einbauten verunstaltet.
Die wichtigste Entscheidung im Planungsprozess bestand darin diese Räume sowohl von außen als auch von Schiff und Chor aus begehbar zu gestalten. Eine Treppenanlage verbindet die drei Ebenen. Die Gewölbe der Sakristei, die wegen der alten Warmluftheizung teilweise weggenommen waren sind wieder ergänzt worden. In diesem nach der Rekonstruktion wieder mit zwei Kreuzrippengewölben überspannte Raum auf der Ebene des Chors ist die Sakristei angeordnet.