Kirche Altenhasungen
Die ev. Kirche Altenhasungen liegt in der Mitte des Ortes, vom ehemaligen Friedhof umgeben. Die Kirche ist romanischen Ursprungs, was noch heute deutlich am Kirchturm zu erkennen ist. Der Turm ist um 1074 errichtet worden, das heutige Schiff ist ein neuerer barocker Saalbau von 1740.
Im Jahr 2005 stellte sich die Situation der Altenhasunger Kirche wie folgt dar: Die marode Voutendecke drohte einzustürzen, die Kirche war aus Sicherheitsgründen nicht mehr nutzbar. Über ein Jahr prägte ein flächig gespanntes Fangnetz für herabstürzende Deckenteile das Innere der Kirche. Auch die elektrische Anlage und die Heizung im Chorraum waren erneuerungsbedürftig. Desweiteren stand eine turnusgemäße Innenrenovierung an, die letzte Sanierung hatte in den 1960er Jahren stattgefunden. Außerdem bestand der Wunsch, die Kirchenraumgestaltung den heutigen Anforderungen anzupassen.
Während der fast zweijährigen Bauzeit war die gesamte Kirche freigeräumt und der Gottesdienst fand in den Gemeinderäumen statt.
Für die Deckensanierung mussten die geschädigten alten Lehmwickel ausgebaut sowie Deckenbalken und Gesimse ergänzt werden. Die vorhandene Industrieverglasung wurde gegen mundgeblasenes Echtantikglas ausgetauscht.
Während der Putz der Wände wieder in Ordnung gebracht wurde und die Lehmwickel Stück für Stück Ihren Platz in der Decke bekamen, begannen die Planungen für die Ausstattung der Kirche.
Im Chorraum befand sich eine Ansammlung nicht zusammenpassender Ausstattungstücke. Es galt der schönen barocken Sansteinkanzel in dem neu zu findenden Konzept mehr Geltung zu verschaffen.
Lamperie und Prinzipalstücke wurden in dunklem Eichenholz in einheitlicher Formensprache entwickelt und gebaut. Außer der Kanzel sind die Ausstattungsstücke beweglich und lassen eine differenzierte Raumnutzung zu. Bei einem Kindergottesdienst z.B. kann der konvex geformte Altar an die runde Chorraumrückwand versetzt werden. Die ansonsten den Chorraum begleitenden Hocker können in Raummitte zu einem Kreis angeordnet werden. Die bestehenden Bänke, Stühle und die Emporenbrüstung im Schiff sind farblich den neuen Elementen angepasst und mit einer Bierlasur maseriert worden.
Ergebnis des Wettbewerbs zur künstlerischen Gestaltung des Fensters im Chorraum, 1. Preis: Joost Caen, Schoten/Belgien