Schloss Rhoden - Sanierung und Umbau

Die Geschichte

Das Schloss ist als 2-Flügelanlage in Sandstein, als Nachfolger einer mittelalterlichen Burganlage, gebaut worden. Position und Ausrichtung des Gebäudes sind am Gelände orientiert. Der anstehende Fels bildet das Fundament und wurde zum Teil in das Mauerwerk der unteren Geschoße integriert.

Errichtet wurde das heutige Schloss zwischen 1645 bis 1654 durch den Grafen und späteren Fürsten Georg Friedrich von Waldeck. Entwurf und Kostenanschlag lieferte der französische Architekt Belle-Roche. Für die Leitung der Bauausführung war der holländische Baumeister Peter Jeanson beauftrag worden. Neben französischen Steinmetzgesellen war der Steinmetz und Maurermeister Hans Degen aus Göttingen am Bau beteiligt. Der Bauherr, Graf Georg Friedrich von Waldeck, leitete die Bauausführung überwiegend selbst. Zum Teil bei jahrelanger Abwesenheit als Generalleutnant aus der Ferne mit Hilfe detaillierter Bauanweisungen.

Das Schloss diente von 1655 bis 1664 als Wohnsitz und Residenz des Grafen Georg Friedrich und seiner Familie. Danach wurde es fast ein Jahrhundert lang von Beamten und Amtmännern der Ämter Rhoden und Eilhausen bewohnt.

1787 bis 1795 erfolgte eine große Renovierung des Schlosses und die Erneuerung der Innenausstattung für den neuen Besitzer Prinz Georg. Die vollständige Modernisierung der Innenausstattung plante der Landbaumeister Escher. Das Schloss diente Georg und seiner Familie von 1795 bis 1806 als Wohnsitz.

Von 1817 bis 1818 wurden die Innenräume abermals umgebaut, um sie wieder als Beamtenwohnung herzurichten. Das Schloss hatte später noch wechselnde Nutzungen, es diente z.B. als Erholungsheim für Lehrerinnen, oder aber im Krieg wurde es vom Arbeitsdienst für französische Kriegsgefangene zweckentfremdet. Das Schloss wurde somit seit seiner Entstehung nur zweimal für kurze Zeit als herrschaftlicher Wohnsitz genutzt.

1978-1985 erfolgte ein Komplettumbau zur Nutzung als Altenpflegeheim, mit Ausbau der Dachgeschosse, Modernisierung und Erweiterung der Sanitär- und Heizungsanlagen, Einbau von Treppen und Fahrstühlen und die Unterteilung der großzügig geschnittenen Bauformen in kleinteilige Grundrisse durch das Einziehen von Zwischenwänden. Die historische Substanz wurde im Zuge dieser Umbauten stark verändert.

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