Die Idee des Kolumbariums:
Man soll, wenn man in die Kirche tritt, den Eindruck von etwas Lichtem und Schönen gewinnen und der österliche Gedanke der Auferstehung sollte von der Gestaltung mit getragen werden. So, wie der Tod (und die Auferstehung) nicht in der menschlichen Vorstellung zu fassen sind, so soll diese gläserne Skulptur sich nicht mit wenigen Blicken erfassen lassen. Über Lift und daherum angeordnete Treppen gelangt man nach oben, dort angekommen betritt man eine andere Welt.
Konstruktion:
Das Kolumbarium steht als ca. 13 m hohe skulpturale Glas-Stahl- Konstruktion frei im Kirchenschiff und ist als komplett reversibles Bauwerk konzipiert. Es umfängt die Pfeiler berührungslos.
Bestattung:
Die Trauergemeinde versammelt sich vor dem Hauptportal auf dem umgestalteten Vorplatz. Man begibt sich in die Kirche, geht durch den Stützenwald unter dem Kolumbarium hindurch am Taufstein vorbei zum Chorraum. Man nimmt im Gestühl Platz, die Urne des verstorbenen steht auf einem eigens dafür geschaffenen Postament vor dem Altar, umrahmt von Kerzenleuchtern und Blumenschmuck. Nachdem die Trauerfeier beendet ist, geht die Trauergemeinde zum Ort der Bestattung: Man begibt sich über Treppen oder/und mittels Aufzug in die Ebene, in die man gelangen möchte. Dabei treffen die Personen, die den Aufzug benutzen und diejenigen, die die Treppen gehen, oben wieder an gleicher Stelle aufeinander und gehen gemeinsam zu dem Ort, wo die Bestattung erfolgen soll. Hier sind die Messinghalterungen vorbereitet, wobei die untere Halterung fest montiert ist und die obere Halterung nach oben verschoben und fixiert ist. Damit ist es möglich, den Glaszylinder in die Bodenhalterung hineinzustellen. Dann wird der Ring mit dem Namen und Lebensdaten über den Zylinder gestreift und auf die kleinen Abstandhalter des Messingbodens gesetzt. Nun senkt man die obere Halterung herunter und verschraubt sie. Damit ist die Urne an ihrem Platz befestigt
Totengedenken:
Das individuelle Totengedenken wird durch die Stimmung im Kirchenraum getragen. Der Tod wird als etwas großes vor Augen geführt, er steht in der Glasskulptur unübersehbar über uns allen und zugleich geht von der lichten Gestalt etwas tröstliches aus. Zweite
Bestattung:
Die Aschekapsel wird in die Krypta gebracht und dort endgültig der Erde übergeben. Die Krypta ist als separater Raum unter dem derzeitigen Bodenniveau im Mittelschiff vorgesehen und als irdisches gegenüber zu der gläsernen "Wolke" gedacht.
In Zusammenarbeit mit der Künstlerin Evelyn Körber, glas farbe raum